Fallbeispiel: „Ich lasse mich nicht unterkriegen“
«Die Pro Infirmis Mitarbeiterin hilft mir im Haushalt und in allen sonstigen Fragen zum Alltag, sodass ich selbstständig leben kann. Etwas, das mir sehr wichtig ist.»
Kevin M. erzählt offen über seine Lebenssituation. Er ist ein selbstbewusster junger Mann. Wenn da nur nicht die Einschränkung durch seine Behinderung Mukopolysaccharidose Typ II wäre. Aufgrund dieser seltenen Stoffwechselerkrankung ist Kevin M. kleinwüchsig, leidet an motorischen Einschränkungen und hat Krallenhände.
Aber Trübsal blasen ist nicht seine Art – es gibt einfach zu viele Dinge, die der 23-Jährige erleben und erreichen will. Momentan ist Kevin M. auf Stellensuche. Die Pro- Infirmis- Mitarbeiterin des Begleiteten Wohnens ist ihm dabei eine grosse Hilfe. Sie besucht ihn einmal in der Woche, hilft ihm bei den Steuern, bei der Stellensuche oder auch, wenn die Waschmaschine aussteigt. Sie betreut ihn seit vielen Jahren. Seine derzeitige Stelle im geschützten Bereich gefällt Kevin M. zwar, aber er wünscht sich mehr geistige Herausforderung. Denn obwohl er wegen seiner Behinderung eine volle IV-Rente bezieht, will er arbeiten gehen.
„Ich kann meine Begleitperson alles fragen, und sie hat mir bei den Steuern geholfen. Dafür bin ich dankbar."