Zurück

Erfolgreiche erste kantonale Behindertensession in Solothurn

behindertensession_solothurn_2024.jpg

Am vergangenen Donnerstag veranstaltete der Kanton Solothurn unter der Leitung von Pro Infirmis die erste kantonale Behindertensession. Bei der historischen Veranstaltung diskutierten rund 50 Menschen mit Behinderungen diverse Forderungen wie politische Mitbestimmung und Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt – die Forderungen wurden in einem Manifest festgehalten.

Als Abschluss der Aktionstage Behindertenrechte fand am 13. Juni 2024 die erste Behindertensession im Kanton Solothurn statt – geleitet von Linda Halter mit der Unterstützung von John Steggerda von Pro Infirmis Aargau-Solothurn. Die Teilnehmer*innen diskutierten im Kantonsratssaal intensiv über diverse Forderungen und verfassten ein Manifest, das den regionalen Behörden vorgelegt wurde. Zu den Hauptforderungen gehörten politische Mitbestimmung, Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt, inklusive Bildungsmöglichkeiten und der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Einrichtungen und Transportmitteln. 

Das Manifest wurde den beiden höchsten Solothurnern, dem Landammann Peter Hodel und dem Kantonsratspräsidenten Marco Lupi, übergeben.

Im Zentrum der Session stand das Ziel, die Kantonsregierung durch konkrete Vorschläge zum Handeln zu bewegen. Dazu gehören die Schaffung inklusiver Arbeitsplätze in der Kantonsverwaltung und die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs. Ein weiterer wichtiger Punkt war der Zugang zu ausreichenden Beratungsangeboten, um ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. 

Der Teilnehmer Raphael Bolliger sagte zum Beginn der Session: "Das Ziel des heutigen Tages ist, dass wir verstanden und angehört werden. Dass wir Hilfe bekommen und nicht zur Seite gestellt werden."

Umfassender Aktionsplan 

Eine wesentliche Errungenschaft der Session war die Festlegung eines Zeitplans durch den Kanton. Bis Mitte 2025 soll ein umfassender Aktionsplan vorgelegt werden, der auf den Forderungen des Manifests aufbaut. Dieses ambitionierte Vorhaben markiert den Beginn einer regelmässigen und fortlaufenden Diskussion über die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Kanton.

Die Veranstaltung war ein grosser Erfolg, und es ist geplant, dass sich die Teilnehmer*innen künftig dreimal pro Jahr treffen, um den Fortschritt zu überwachen und neue Initiativen zu entwickeln. Die erfolgreiche Durchführung der Session zeigt, wie wichtig und effektiv die direkte Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in politische Prozesse ist.

Hier die Forderungen nachlesen: Manifest der Behinderten-Session des Kantons Solothurn

Fussbereich

nach oben