Die Wohnschule trug 2017 mit einem Minus von über CHF 500‘000 wesentlich zum Defizit von Pro Infirmis Zürich bei. Die schwache Auslastung liegt gemäss einer internen Evaluation auch an den neu entstandenen stationären Wohntrainings in anderen Institutionen.
„Den Standort Fehraltorf geben wir sehr schweren Herzens auf. Doch leider haben unsere Anstrengungen zur Belegung der freien Plätze einfach nicht gegriffen“ sagt Jeannette Dietziker, Abteilungsleiterin Bildung bei Pro Infirmis Zürich. In der Folge wird Pro Infirmis Zürich sich voraussichtlich auch von zwei bis drei Mitarbeitenden trennen müssen.
Pro Infirmis Zürich passt sich der veränderten Nachfrage an und bietet am Standort Altstetten ein Ausbildungszentrum Wohnen mit flexiblen Wohntrainings an. Dauer und Inhalte der Ausbildung werden auf jede Absolventin und jeden Absolventen massgeschneidert.
Das Ziel bleibt: In der Wohnschule lernen Erwachsene mit Lernbehinderung, kognitiver Beeinträchtigung oder Autismusspektrumsstörung das selbstständige Wohnen. Nach Bedarf werden nach dem Abschluss Begleitetes Wohnen, Treuhanddienst, Spitex oder andere ambulante Hilfeleistungen angeboten.
Die Wohnschule hat Pro Infirmis Zürich 1987 – vor über 30 Jahren – als Pionierprojekt gegründet. Mehrere Nachbefragungen der Absolventinnen und Absolventen attestieren dem Angebot eine grosse Nachhaltigkeit. Auch Jahre nach dem Wohnschulabschluss leben rund 80 Prozent der ehemaligen Wohnschülerinnen und Wohnschüler selbstständig in einer eigenen Wohnung.
Jeannette Dietziker
Pro Infirmis Zürich, Leiterin Abteilung Bildung
Telefon 058 775 25 25, erreichbar am Donnerstag, 16. August 2018, von 15 bis 16.30 Uhr
jeannette.dietziker@proinfirmis.ch
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