Bereits zum dritten Mal organisierten zahlreiche Selbstvertreter*innen eine Kundgebung auf dem Zürcher Helvetiaplatz. Motiviert und angetrieben waren die Beteiligten unter anderem auch durch die Erfolge der Kundgebung vom letzten Jahr: Damals wurde das Wahl- und Stimmrecht für alle Menschen mit Behinderungen in der Stadt Zürich gefordert. Über den Gemeinderat fand die Forderung den Weg in den Kantonsrat.
Rund 30 Selbstvertreter*innen trotzten darum am Samstag, 2. Dezember dem Schneegestöber und forderten mehr Inklusion, einen besseren Zugang zu Bildungsangeboten, finanziellen Ressourcen und zum Wahlrecht. Die Botschaften waren unmissverständlich: «Wir wollen selbst entscheiden, wo wir wohnen, wie wir lieben, was wir arbeiten, ob wir Kinder haben, ob wir abstimmen». Der frisch gewählte Nationalrat Islam Alijaj nahm die unterschiedlichen Forderungen zuhanden von Kanton und Bund entgegen.
Neben den Selbstvertreter*innen waren zahlreiche Behinderten-Organisationen und ein Komitee der Inklusionsinitiative vor Ort vertreten. Die Pro Infirmis Zürich verteilte im Rahmen der Sensibilisierungskampagne «Usem gliiche Teig gmacht» Grittibänzen.
Als weitere Aktion fand am Samstag-Nachmittag im Rahmen dieser Sensibilisierungskampagne ein inklusiver Backnachmittag in der Stiftung St. Jakob beim Zürcher Viadukt statt. Familien und Interessierte erhielten die Gelegenheit, in der Backstube Grittibänzen zu verzieren und einen Blick hinter die Kulissen des Sozialunternehmens zu werfen.
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