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Die Fachstelle Kultur inklusiv von Pro Infirmis ist aktuell daran, im Tessin ein Kulturnetzwerk aufzubauen. Menschen mit Behinderungen werden von Grund auf bei der Planung bedürfnisgerechter Kulturerlebnisse dabei sein.
Wie wollen Menschen mit Behinderungen Kultur erleben? Welche Angebote interessieren sie – welche nicht? Die Lösung ist einfach: Sie sind als Fachpersonen, Kulturschaffende und Kulturnutzende selbstverständlich und selbstbestimmt von Anfang an bei der Planung und Umsetzung kultureller Angebote dabei. So auch im Tessin, wo sich derzeit ein Kulturnetzwerk im Aufbau befindet. Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB unterstützt das Projekt mit einem grosszügigen finanziellen Beitrag.
Kulturbetriebe mit inklusiven Angeboten haben oft die selben Zielgruppen von Menschen mit Behinderungen. Deshalb ist das Bedürfnis aufgekommen, gemeinsam am selben Strick zu ziehen, sich untereinander auszutauschen und sich gegenseitig zu fördern. Kultur inklusiv ist im Tessin erst seit 2019 mit vier Labelpartnern vertreten. Bislang war es schwierig, ein Kulturnetzwerk aufzubauen, da die Fachstelle vor Ort nicht vertreten war. Das soll sich bereits in den nächsten Monaten ändern.
Ein Projekt mit sensibilisierender Wirkung
Ein Beziehungsnetz soll vor Ort mit Schlüsselpersonen aus dem Kultur- und Sozialbereich aufgebaut werden und diese miteinander verbinden. Menschen mit Behinderungen sollen von Anfang an mit ihren Kompetenzen und ihren Bedürfnissen selbstbestimmt involviert werden. „Das bringt die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen voran, und es hat eine sensibilisierende Wirkung auf die Kulturbetriebe, sodass Barrieren gar nicht erst entstehen können“, sagt Paola Pitton, Kommunikationsverantwortliche bei Kultur inklusiv.
Sind Sie ein Kulturbetrieb und möchten kulturelle Inklusion voranbringen? Dann besuchen Sie die Webseite von Kultur inklusiv und melden Sie sich für den Newsletter unserer Fachstelle in Bern an.
