Der neuste Schattenbericht zur UNO-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) zeigt deutlich, dass Menschen mit Behinderungen nach wie vor in vielen Bereichen deutlich benachteiligt sind. Sei es im Arbeitsmarkt, im Bildungssystem oder beim selbstbestimmten Wohnen.
Mangelhafte Umsetzung der UNO-BRK
Die Schweiz hat die UN-Behindertenrechtskonvention 2014 ratifiziert. Doch die Umsetzung ist bis heute mangelhaft. Dies zeigt der neuste Schattenbericht, den Inclusion Handicap im Hinblick auf die erste Überprüfung der Schweiz zur BRK-Umsetzung vorlegt. Der Bericht zeigt: die von der BRK geforderte Inklusion wird in der Schweiz auf allen Staatsebenen zu wenig gelebt.
Es fehlt in der Schweiz an einer Strategie zur Beseitigung der Hindernisse für Menschen mit Behinderungen. Die Hürden sind zahlreich: von baulichen Barrieren, Diskrimierungen am Arbeitsplatz bis hin zu den politischen Rechten. Noch heute dominieren in der Schweiz institutionelle Wohnformen und das selbstständige Wohnen für MmB wird zu wenig gefördert. Auch in der Schule ist die Schweiz weit entfernt von einem inklusiven Bildungssystem. Im Arbeitsmarkt werden MmB weitgehend ausgeschlossen: Es existieren zu wenig angepasste Arbeitsstellen. All dies trägt zu ihrem Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben bei.
Die Vision von Pro Infirmis ist eine inklusive Gesellschaft, in der sich Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe begegnen und am politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben in der Schweiz gleichberechtigt teilhaben. Aus diesem Grund unterstützt Pro Infirmis die Aktion "Zusammen. Zu RECHT!" von Inclusion Handicap am 9, März auf dem Waisenhausplatz.
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Impressionen der Aktion "Zusammen. Zu RECHT!" am 9. März (Facebook)