Am Montag fand im Bundeshaus ein Netzwerktreffen von rund 60 Menschen mit Behinderungen statt, die sich politisch engagieren. Gemeinsam haben sie die künftige Ausrichtung des Netzwerks diskutiert und dem Netzwerk einen Namen gegeben.
Netzwerktreffen von Politiker*innen mit Behinderungen legt Grundstein für die Zukunft
Mit der Behindertensession und der Behindertenliste hat Pro Infirmis im Wahljahr 2023 das Thema der politischen Repräsentation von Menschen mit Behinderungen in den Fokus gesetzt. Neben dem Wahlerfolg von drei Nationalräten mit Behinderungen ist dadurch auch ein Netzwerk von über 120 Menschen mit Behinderungen entstanden, die bereits politisch aktiv sind, oder dies werden wollen.
Dieses Netzwerk traf sich am Montag, 30. September, zum dritten Mal. Die Nationalräte Islam Alijaj, Philipp Kutter und Christian Lohr luden dafür ins Bundeshaus ein und eröffneten den Anlass. Der Wille, gemeinsam etwas zu bewegen, für die Inklusion und damit für die gesamte Bevölkerung, kam sowohl in Ihren Reden als auch in der Reaktion des Publikums klar zum Ausdruck.
Neuer Name des Netzwerks beschlossen
Ein wichtiges Ergebnis des Treffens war die Festlegung eines offiziellen Namens für das Netzwerk. Die Mitglieder entschieden sich einstimmig für den Namen «Forum 22».
Der Begriff Forum betont den offenen und parteiübergreifenden Diskurs innerhalb des Netzwerks. Die Zahl 22 steht wiederum für die 22% der Bevölkerung der Schweiz, die mit einer Behinderung lebt. Diese Zahl zeigt viele Dinge auf: Dass die Mitglieder des Netzwerks Menschen mit Behinderungen sind, dass diese gut einen Fünftel der Bevölkerung stellen und dass sie dementsprechend auch eine politische Repräsentation anstreben.
Intensive Diskussionen und Austausch
Neben dem Namen wurde auch diskutiert, wie das Netzwerk zukünftig arbeiten will, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei kamen in drei Gruppen viele Ideen zusammen, die nun vom Projektteam geprüft und gemeinsam mit den Mitgliedern weiterverfolgt werden.
Manuele Bertoli, Co-Präsident von Pro Infirmis und Mitglied des Netzwerks, präsentierte die Ergebnisse und versicherte den Anwesenden, dass sich die Organisation langfristig diesem Projekt annehmen möchte: Klar sei aber, dass dabei Mitglieder den Ton angeben, und nicht die Organisation.
Der anschliessende Apéro bot den Teilnehmer*innen eine weitere Möglichkeit, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Die Veranstaltung war ein wichtiger Meilenstein für die Stärkung der politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und markiert den Beginn einer noch intensiveren Vernetzung und Zusammenarbeit unter dem neuen Namen «Forum 22».
Anmeldung zum Netzwerk
Sind Sie eine Person mit Behinderung, die bereits politisch aktiv ist oder es werden möchte und noch nicht Teil des Netzwerks? Dann können Sie sich für das Netzwerk anmelden und mitbestimmen, wie es sich weiterentwickelt!