Fallbeispiel: „Mama, ich möchte die Hände mit Selina tauschen“
Die fünfjährige Luisa kann ohne Hilfe weder stehen, noch gehen, noch sitzen. Sie bewegt sich robbend am Boden. Dank intensiver Therapien und dem unermüdlichen Engagement ihrer Familie wird sie bald selbständiger sein. Pro Infirmis ist für die Familie die erste Anlaufstelle, organisiert den Entlastungsdienst oder finanziert ein behindertengerechtes Auto mit.
Die Betreuung und Förderung von Luisa ist eine Herkulesaufgabe für die ganze Familie. Für deren Bewältigung braucht sie nicht nur viel Tatkraft und Energie, sondern auch Unterstützung von aussen. Das kleine Mädchen geht zweimal die Woche in die Spezialtherapie und die Entlastungshelferin von Pro Infirmis übernimmt den Fahrdienst. „Ich weiss, dass Luisa in guten Händen ist und habe jeweils vier Stunden Zeit, um andere Dinge zu erledigen und mich intensiver um meine beiden anderen Kinder zu kümmern“, sagt die Mutter Jevgenija dankbar.
Luisa ist von der Krankheit Arthrogrypose betroffen. Ihre Gelenke an Händen, Armen und Beinen sowie das Hüftgelenk sind versteift, und es haben sich dort kaum Muskeln gebildet. Ihr kleiner Körper wird mit Bandagen und Stützschienen stabilisiert. Luisa klagt und weint praktisch nie, sondern ist ein fröhliches und hellwaches Kind. Nur an eine Situation erinnert sich ihre Mutter, als Luisa mit ihrer Behinderung haderte. „Einmal sagte sie zu mir: ‘Mama, ich möchte meine Hände mit Selina tauschen‘.“ Selina ist ihre Schwester.
„Die Unterstützung von Pro Infirmis ist sehr wichtig für uns“