Fallbeispiel: Zwei, die sich aufmachten, ihr Leben selber zu gestalten.
Lukas K. und Peter B. wohnen in einer grosszügigen WG. Kennengelernt haben sich die jungen Männer im Heim, doch die Heimsituation war ihnen zu starr und unflexibel. Heute leben sie in der eigenen Wohnung und sind zugleich Arbeitgeber von neun Personen. Die Assistenzberatung von Pro Infirmis hat sie darauf vorbereitet.
Neue Freiheit im Assistenzmodell
Lukas K. und Peter B. leben nun schon seit drei Jahren in einer eigenen Wohnung und sind Arbeitgeber von neun Personen. Das Assistenzmodell macht es möglich.
„Ich wusste, ich will nicht im Wohnheim sterben. Aber es war eine gute Vorbereitung für das, was nachher kam“, erzählt Peter B. Der 30-jährige konnte bis zum Alter von sechs Jahren noch laufen. Dann erhielt er die Diagnose Muskeldystrophie Duchenne. Sein 33-jähriger Mitbewohner Lukas K. hat seit Geburt eine Cerebralparese. Dank der Einführung des Assistenzmodells wurde es für beide möglich, selbständig zu wohnen und als Arbeitgeber Personen einzustellen, die die Pflege und andere Arbeiten übernehmen. „Alle fanden es gut, dass wir diesen Schritt wagen, aber uns war auch etwas bange vor diesem Abenteuer.“ Pro Infirmis hat den beiden jungen Männern bei der Umsetzung ihrer Pläne geholfen. Sie erhielten Unterstützung bei den Abklärungen mit der IV und lernten viel über die Einstellung geeigneter Assistenten sowie über Personalführung. Auch wenn der Alltag nicht immer leicht ist, so geniessen die beiden lebensfrohen Männer doch ein Stück Freiheit und Selbstbestimmung.
So hilft Pro Infirmis
- Assistenzberatung
- Beratung und Hilfe bei der Administration der Sozialversicherung
- Vorfinanzierung eines Teils des Genossenschaftsbeitrages für die Wohnung
- Finanzierung einer delegierten Assistenz- und Wohnberaterin im Vorfeld und beim Start des selbständigen Wohnens über den Assistenzbeitrag der IV hinaus
- Finanzierung einer Handheizung an Peter B.‘s Rollstuhl