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Bundesrat mit Behinderungen: Chance für Repräsentation

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Rund um die Wahl der Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd wird die Frage nach den geeignetsten Kandidaturen diskutiert. Dabei spielt zum ersten Mal auch das Thema Behinderung eine Rolle. Zu Recht, denn diese Perspektive ist in der Landesregierung bisher nicht vertreten.

Vertretung ist essenziell

Derzeit leben rund 22% der Schweizer Bevölkerung mit einer Behinderung. Doch diese Realität ist in den höchsten politischen Gremien kaum vertreten. Die Aufnahme einer Person mit Behinderung in den Bundesrat würde sicherstellen, dass die Lebenserfahrung, die von vielen Bürger*innen geteilt wird, berücksichtigt wird. Vielfalt in all ihren Formen – ob geografische Herkunft, Geschlecht oder Behinderung – ist eine Bereicherung für die Gesellschaft. 

Verbesserung der Repräsentation im Bundesrat

Die aktuelle Präsenz der Nationalräte Christian Lohr, Philipp Kutter und Islam Alijaj im Bundeshaus beweist, dass die Schweiz bereit ist für einen Bundesrat mit Behinderung. Andere Länder haben diesen Schritt bereits in der Vergangenheit getan, zum Beispiel die USA mit Franklin D. Roosevelt oder Deutschland mit Wolfgang Schäuble.

Eine Behinderung allein ist nicht ausschlaggebend für den Erfolg einer Kandidatur. Doch die Wahl eines Bundesratsmitglieds mit Behinderung würde eine neue Perspektive in den Bundesrat einbringen und die Repräsentativität des Gremiums stärken. Dieser Aspekt sollte daher in den Diskussionen über die beste Kandidatur für den Bundesrat berücksichtigt werden. Denn Menschen mit Behinderungen können eine inklusive und innovative Herangehensweise an gesellschaftliche und politische Herausforderungen einbringen.

Ein Signal für die Zukunft

Ein Mitglied des Bundesrats mit Behinderungen würde ein starkes Zeichen für eine Gesellschaft setzen, in der Menschen mit Behinderungen überall teilhaben und Diversität als Stärke anerkannt wird. So könnte die Wahl einen wichtigen Einfluss haben, um die Sichtweise der Gesellschaft auf Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu verändern. Und sie würde aufzeigen, dass Inklusion auf allen Ebenen der Gesellschaft möglich ist.

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