Der Nachmittag begann mit der Filmvorführung «Die 5 Selbstbestimmten», einem Projekt von Teilnehmenden eines Selbstvertreterkurses, unterstützt von Pro Infirmis. Im Anschluss an den Film gab es im Foyer eine 30-minütige Podiumsdiskussion. Hierbei standen Erlebnisberichte und persönliche Einschätzungen zum Thema «Inklusion» im Mittelpunkt, abseits politischer Diskussionen.
Die 5 Selbstbestimmten beschrieben eindrucksvoll wie es ist, nicht mehr den Beruf ausüben zu können oder grosse Mühe zu haben, die im Kopf formulierten Sätze aussprechen zu können. Aber dann durch äussere Bedingungen Behinderungen bis offensichtliche Diskriminierungen zu erleben, zum Beispiel auf der Strasse angestarrt und als nicht normal bezeichnet zu werden.
Die Tanzdarbietungen von den Bewohnenden des Lindli-Huus waren im Schlussteil der Veranstaltung zu sehen. Ein eindrückliches Zeugnis von Ausdruckskraft in Bewegung und Tanz, mit und ohne Rollstuhl. Das Publikum war gebannt und konnte in vielfältige Welten eintauchen, sowie mittanzen und Teil der Tanzdarbietung sein.
Der Anlass hat sensibilisiert und neue Perspektiven gegeben, dank den Menschen mit Behinderung, die mutig nach aussen getreten sind. Ein Satz einer Selbstbetroffenen dürften alle mit auf den Heimweg genommen haben: «Ich bin behindert - aber normal». Gelebte Inklusion heisst ganz einfach «Wir».
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