Am 2. September 2022 hat Pro Infirmis politisch interessierten Menschen mit einer Behinderung die Gelegenheit gegeben, sich auszutauschen und zu vernetzen. Der Anlass in Bern war mit über 80 Teilnehmenden ein Erfolg.
Netzwerktreffen für Politiker*innen mit Behinderungen
Pro Infirmis verfolgt das Ziel, Menschen mit Behinderungen bei ihrem Weg in die Politik zu unterstützen. Nur so wird der Grundsatz «Nichts über uns ohne uns» Realität.
Einen ersten Schritt machte die politische Weiterbildung «politinklusiv», die im Frühjahr stattfand. Deren Erfolg und Evaluation zeigte: Es braucht insbesondere auch einen Ort, an dem sich politisch engagierte Menschen mit Behinderungen austauschen und vernetzen können. Am 2. September bot Pro Infirmis eine Plattform dafür.
Mit über 80 Teilnehmenden war die Veranstaltung ein grosser Erfolg. Das Publikum repräsentierte dabei verschiedene politische Ämter und Aspirationen, unterschiedliche Arten von Behinderungen und Regionen – wobei die Romandie die Mehrheit der Gäste ausmachte. Sébastien Kessler, Vorstandsmitglied von Inclusion Handicap, der bereits die Weiterbildung «politinklusiv» begleitet hatte, führte in den Anlass ein und votierte dafür, möglichst viele Visitenkarten auszutauschen. Einen inhaltlichen Input lieferte Daniel Graf, Politkampagnen-Experte und Mitbegründer von WeCollect. Mit drei wertvollen Tipps zeigte er auf, wie man die Schweizer Politik umkrempeln kann.
Bei Apéro und guter Stimmung tauschten sich die Teilnehmenden aus, vernetzten sich und schmiedeten erste Pläne. Für Pro Infirmis war der Event ein Indiz, dass die Richtung stimmt: «Es braucht nicht nur mehr Politiker*innen mit Behinderungen, sie sind auch schon da und daran, die Schweizer Politik zu verändern», so Felicitas Huggenberger. Der Netzwerkgedanke wird in den nächsten Monaten von Pro Infirmis gemeinsam mit dem Verein Tatkraft weiterverfolgt. Nächste Treffen und Folgemassnahmen sind geplant. Das Wahljahr 2023 steht vor der Tür und die Politiker*innen mit Behinderungen sind startklar.