Die Plakat-Kampagne „Ungehindert behindert“ von Pro Infirmis zeigt ihre Wirkung. Swisscom zieht nach und ersetzt in ihrem Online-Magazin eine stehende Frau durch eine Frau im Rollstuhl. Ein erster Schritt, der Menschen mit Behinderung auch in der Werbung sichtbar macht.
Pro Infirmis-Kampagne 2019: Swisscom zieht nach
Im vergangenen Oktober lancierte Pro Infirmis die Plakat-Kampagne „Ungehindert behindert“. Dabei übernahm die Organisation bekannte Werbesujets von Schweizer Firmen und besetzte diese neu.
Menschen mit Behinderung müssen sichtbar werden
Ziel war es, darauf aufmerksam zu machen, dass Menschen mit Behinderung in der Werbung fehlen und dass auch diese in die Werbung gehören – wie alle anderen auch. Schliesslich ist Werbung nicht einfach nur Reklame, sondern auch ein Abbild unserer Gesellschaft, in dem Menschen mit Behinderung als selbstverständlicher Teil angesehen werden sollen.
Pro Infirmis nutzte diese Kampagne ebenfalls, um neben der breiten Öffentlichkeit auch jene zu sensibilisieren, die Werbeaufträge vergeben, Kampagnen konzipieren, realisieren und finanzieren und damit das Bild prägen, das in unserer Gesellschaft transportiert wird.
Botschaft der Kampagne angekommen
Nun zeigt die Kampagne ihre Wirkung: Im Online-Magazin der Swisscom wird an prominenter Stelle eine Person mit Behinderung gezeigt. Die Swisscom hat kurzerhand ihr Sujet angepasst und lässt auf der animierten Grafik neu eine Frau in einem Rollstuhl ins Bild fahren. Damit will die Swisscom auf ihr lückenloses Netz als Beitrag für eine barrierefreie Schweiz hinweisen.