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Stephen hat sich fürs Leben entschieden.

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Unerwartete Schwangerschaft, die Mutter mit Nierenleiden. Viele Tests wurden gemacht, es stand im Raum, das Kind abtreiben zu müssen, da es nicht genug Nahrungszufuhr über die Plazenta bekam.

Eines Tages fühlte Aquilina Z. in ihrem Bauch leichte Bewegungen. Sie war sehr verunsichert und wandte sich beunruhigt sofort an ihren Arzt. Sie war sprachlos, als sie erfuhr, dass in ihr ein Baby heranwächst. «Es war ein grosser Schock», erinnert sich die damals 47-jährige Frau. Denn bedingt durch Medikamente, die sie wegen verschiedenen Krankheiten einnehmen muss, war die Nahrungszufuhr des Ungeborenen beeinträchtigt. Es war möglicherweise behindert und sein Überleben ungewiss. Hin- und hergerissen war sie gezwungen, das Dafür und Dagegen einer Geburt abzuwägen. Schliesslich sagte sie sich: «Mein Kind soll entscheiden».

Und so erblickte Stephen in der 26. Schwangerschaftswoche als Frühchen das Licht der Welt. Die Mutter war überglücklich, als sie ihr Baby ein halbes Jahr später nach Hause nehmen durfte. Das Trauma seiner Geburt und die Unterernährung hinterliessen jedoch Spuren. Bis heute ist Stephen in seiner Entwicklung zurückgeblieben, er muss über eine Magensonde ernährt werden und reagiert überempfindlich auf Berührungen im Gesicht.

«Die erste Zeit war so schwierig und Pro Infirmis hat uns enorm geholfen», erinnert sich Stephens Mutter an den Moment, als ihr die Pflege ihres Sohnes und die sonstige damit verbundene Arbeit über den Kopf wuchs. «Die Sozialarbeiterin von Pro Infirmis hat mein Leben wieder geregelt», sagt sie dankbar. Denn diese stellte die Anträge für den Bezug von IV-Leistungen und half ihr finanziell und auch dabei, ein Netz an Unterstützung aufzubauen. Verschiedene Massnahmen erleichtern der alleinerziehenden Mutter nun den Alltag und sorgen für eine bestmögliche Förderung von Stephens Entwicklung: So geht er regelmässig in die Therapie, wöchentlich besucht ihn eine Logopädin und auch die Kinderspitex unterstützt die Mutter tatkräftig bei der Pflege.

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